Dieses Buch von Jakob Martin Strid hat alles, was es für ein Kinderbuch mit Kultfaktor braucht. Eine genial-fantastische Geschichte im Comic-Style, bunte wimmelige Bilder und jede Menge kindliches Abenteuer.
Der Plot
Die liebenswürdigen Protagonisten, der Kater Mika und der Elefant Sebastian, leben glücklich ein unaufgeregtes Leben in dem Küstenstädtchen „Glückshafen“. Bis eines Tages ihr geliebter Bürgermeister H.B., wie er von den Glückshafenbewohnern genannt wird, verschwindet und der zornige machthungrige Vizebürgermeister Knorzig die Geschäfte übernimmt. Doch dank einer eintrudelnden Flaschenpost gibt es Hinweise und Hoffnung, dass der geliebte Bürgermeister noch am Leben ist. Vorbei an schrecklichen Piraten und durch nebelschwarze Meere suchen Mika und Sebastian mithilfe von Professor Glykose die Geheimnisvolle Insel.
Das dänische Glücklichmachbuch
Das Buch des dänischen Autors und Illustrators Jakob Martin Strid strotzt vor Witz und einer Vorstellungskraft in Worten und Bildern, die direkt der Kinderfantasie zu entstammen scheint. Da können Birnen schwimmen und lassen Piraten mit sich verhandeln, Batterien gegen Melonen zu tauschen. Dabei wird ein Bild von Zusammenhalt, vom Glück der kleinen Dinge und einem positiven Wissenschaftsverständnis gezeichnet, das im Gegensatz zu Geldmacht, Vereinzelung und Kontrollwahn steht. Vielleicht etwas naiv, aber nichtsdestotrotz oder gerade deswegen so großartig.
Dieses Buch lege ich jenen Familien und Kindern zum Lesen nahe, die Abenteuer und Fantasie lieben, aber auch über Nonsens lachen können. Insbesondere auch für Erstleser*innen oder Nicht-so-gerne-Leser*innen ist dieses Buch ein Glücksgriff. Ich sag nur: viele Bilder!!
Kleine Randnotiz
Wieder einmal hadere ich nur damit, dass alle Protagonisten, die kleinen Helden, die Wissenschaftler und Politiker ausschließlich männlich sind. Da haben viele Autor*innen scheinbar ihren blinden Fleck … Doch die stark überzeichneten Personen und der androgyn erscheinende Kater Mika machen das zum Glück wieder wett.:-)
„Sofort kamen Professor Glykose und Doktor Pibbenip aus dem Atom-Institut in ihrem Blauen Atom-Auto angesaust, das mit allem Nötigen für Untersuchungen ausgestattet war.
Aus der Riesenbirne
Sie horchten die Birne ab und bohrten kleine Löcher hinein. Sie spannten überall Kabel und sie rechneten und schrieben …“
„Die unglaubliche Geschichte von der Riesenbirne“ von Jakob Martin Strid ist 2012 im Boje Verlag erschienen.