Month: Oktober 2021

Sich neu verbinden in der Wackelzahnzeit

Wer hätte gedacht, dass ich in einem Online-Kurs zur Wackelzahnpubertät der 5- bis 10-Jährigen mehr über mich als über die wackelzahnigen Kinder erfahre. Na ja, ein bisschen hätte ich mir das schon denken können. Weil die Kurse, die Bindung und Beziehung ins Zentrum stellen – anstelle von Belohnen, Laissez-faire oder Strafen – meist viel „Selbstarbeit“, Veränderung der Perspektive auf das Kind, bedeuten. Das Verhalten des Kindes, selbst das aggressive, wird als ein Ausdruck eines dahinterliegenden Bedürfnisses sehen, das einer besonderen Hinwendung des begleitenden Erwachsenen bedarf. Der Erwachsene muss sich also bewegen. Echt intensiv. Und irgendwie auch alternativlos. Denn Kinder in der Vorschulzeit und Volksschule können ihre Gefühle zwar immer besser verstehen, aber noch nicht immer „lenken“, weil das meist alters- und entwicklungsbedingt gar nicht möglich ist. Es bedarf eine Form der einfühlsamen Gefühlsmoderation. Das Schreikonzert und seine Beteiligten Das ganze klingt schön in der Theorie, aber hallo, ruhig und unterstützend bleiben, wenn zum zigten Male das gleiche Konfliktthema mit meinem 7-Jährigen anschwillt? Ich bin zwar Mama, aber ich habe doch auch Gefühle. Zu hören, dass …

Badeutensilien Volksschulkind in der Corona-Zeit

Das 2. Schuljahr – zwischen Schwimmkurs und Selbstständigkeit

Das 2. Schuljahr ist nun da und wir haben kein Schulbeginnerkind mehr. Herrlich. Es fühlt sich zwar immer noch ein wenig feierlich an, aber auch deutlich ruhiger und routinierter. Die Dinge wiederholen sich auf angenehme Weise. Dem Elternabend zu Schulbeginn begegneten wir schon wie die Profis. Selbstbewusste Entgegennahme des Stundenplans, gezielte Fragestellungen, viele inzwischen bekannte Gesichter. Ich erinnere mich noch gut an letztes Jahr, als ich angesichts der Zettelflut und neuer Begriffe am liebsten schreiend das Schulgebäude wieder verlassen wollte. Das ging meinem Sohn in den darauf folgenden ersten Schulwochen vermutlich auch manchmal so… Cooler geht nimmer Aber jetzt. Ha. Die ungeliebt-geliebte Jausenbox pfeffern wir in eingespielter Arbeitsteilung nur mehr so in die Schultasche, das Mitteilungsheft überfliegen wir inzwischen in Sekundenschnelle und Schoolfox ist schon fast zu meiner neuen Lieblingsapp geworden. Manchmal nur halbpraktisch, aber so schön lila. Naja, seit ich weiß, dass man bei mehreren Anhängen nach rechts schieben muss, um nicht nur den ersten Anhang zu sehen… Welch Lerneffekt! Die Schmach übersehener Unterschriftenleistungen bleiben mir seitdem erspart. Kein Ausschlafen mehr Ich mein, ein …

Graz – naturnah und wild erleben

Es war jetzt nicht so, dass uns nach intensiver Naturerfahrung in Maltatal-Kärnten und einem zweiwöchigen Campingplatzaufenthalt die Stadt abgegangen wäre. Aber irgendwie war die darauffolgende Woche in Graz-Maria Trost schon so etwas wie eine gestaffelte Rückkehr nach Wien. So eine Art schrittweise Akklimatisierung an den bevorstehenden Alltag. Immer noch sehr grün, viel Natur und weite Plätze, aber doch auch schon urban im guten Sinne: coole Cafes und Beisln, schicke Geschäfte sowie ein brauchbares Öffisystem. Bis vor kurzem kannte ich Graz tatsächlich nur aus irgendwelchen österreichischen Filmen und das, obwohl ich Österreicherin bin. Ich weiß, dass es dort den berühmten Uhrturm, die Murinsel und das wunderbar amorphe Kunsthaus gibt. Diese sehenswerten Ziele haben wir uns allerdings für später aufgehoben… Wespenangriff und Naturziele Wir sind stattdessen mehr oder weniger bewusst „mit der Kirche ums Dorf gefahren“, wie es so schön heißt. Also alles gesehen außer die klassischen Sehenswürdigkeiten, dabei aber auch viel erlebt. Schwerpunkt war, den Stadtschock zu mildern durch das Aufsuchen von stadtnahen Naturschwerpunkten. Wir besuchten den Grazer Hausberg Schöckl, die Lurgrotte in Semriach und genossen …