Lasst uns zuerst einmal ankommen
„Nicht schon wieder dieses Ankommen!“, stöhnt unser Sohn und verdreht die Augen. Ja, tatsächlich. Neben „Mir ist das zu laut“ und „Habt ihr schon die Zähne geputzt?“, sagen wir, „Lasst uns doch bitte erst einmal ankommen,“ verdächtig oft. Ein absoluter Lieblings-Langweilersatz von uns Eltern. Habt ihr auch ein paar Langweilersätze auf Lager, Fixstarter, die ihr immer wieder ins Rennen bringt, obwohl sie im Grunde rein gar nichts bringen, also nichts bewirken oder zumindest nicht das, was ihr euch erhofft? Von welchem Ankommen reden wir überhaupt? Das Ankommen unserer Kinder und das Ankommen von uns Eltern unterscheidet sich wesentlich. Unser Ankommen bedeutet meist kurz einmal Für-sich-Sein, Innehalten oder für etwas Übersicht und Ordnung sorgen, ihr Ankommen bedeutet meist gemeinsame Eltern-Kind-Zeit erleben, Gefühle sortieren oder sich austoben (weil in der Schule muss man ja doch oft sehr ruhig sein). Jetzt ist nur unschwer zu erkennen, dass hier ein gewisses Konfliktpotenzial verborgen liegt. Und dem dürfen wir jeden Tag aufs Neue mit unterschiedlichen Strategien begegnen. Oh du großartig spannendes Leben! Zum Beispiel Wanderwochenende… Wir hatten zum Wandern zwei …