Eine ukrainische Familiengeschichte „Rote Sirenen“
Ja, ich bin auch so eine von denen. Vor Beginn des Ukrainekriegs letzten Jahres, wusste ich im Grunde nationalgeschichtlich und geopolitisch zur Region in und um die Ukraine erschreckend wenig. Die Annektierung der Krim im Jahre 2014 haben wir im Freundeskreis zwar an unseren Bildschirmen verfolgt und zum Teil heftig diskutiert, aber immer mit einer gewissen hilflosen Distanz. Umso mehr hat mich der Roman „Rote Sirenen“ über eine ukrainische Familiengeschichte regelrecht „angesprungen“. Kann ich womöglich mehr über diese Region und aus der Binnensicht erfahren? Eine Auslandsukrainerin als Autorin Der Roman stammt aus der Feder von Victoria Belim, einer gelernten Parfümeurin, Journalistin und Bloggerin zu Düften, die als Teenager mit ihren Eltern in die USA migrierte und heute in Belgien lebt. Mehrheitlich spielt das autobiografische Werk in der zentralukrainischen Region Bereh, wo die Auslandsukrainerin Belim sommerweise glückliche Kindheitstage in den Gärten ihrer Großmutter verbrachte. Spurensuche in der Heimat Nach einem aktuellen Streit mit ihrem Onkel versucht die inzwischen junge Erwachsene nicht nur den Kontakt mit ihrer noch immer in Bereh lebenden Großmutter wieder zu intensivieren, sondern …