Wie viel Kind braucht die Mama?
In letzter Zeit erwischt es mich immer öfter, dass sich eine leise Trauer breitmacht. Tja, dein Kind, dein Erstgeborener ist schon so groß. Körperlich hat er sich noch mal verändert, größer, muskulöser und sehniger, ein anderer Gesichtsausdruck blitzt durch, aber auch von den Interessen und dem Bewegungsradius ist er längst nicht mehr nur mit uns unterwegs. Eine neue Selbstständigkeit hat ihn erfasst, die mich irgendwann wohl nur mehr als Backup braucht. Schluchz, buhuu. Manchmal ist es bei den Kindern wie mit einem Kippbild. Mal lugt „das frühere Kind hervor“, ein paar Sekunden später schon das „neue, wieder gewachsene und älter gewordene“. Wie wird das erst in der Pubertät? Ich bin jetzt schon überfordert … Das erste Mal gedämmert hat es mir schon, als er den Nachmittag statt „Programm mit Mama“ lieber spielend mit seinem Freund verbrachte. „Mama, passt das?“ Und noch mehr wurde es mir klar, als er aufhörte mich in der Öffentlichkeit an der Hand zu nehmen oder beim Verabschieden zu umarmen. Aber wirklich offiziell wurde es, als er begann sein „eigenes Ding zu …